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Mi, 15:07 Uhr
22.03.2023
NACH JAHRZEHNTEN:

Das letzte Klassentreffen?

Sie wollen sich wieder zusammenfinden. Unbedingt! Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der einstigen Dorfschule zu Günzerode. In der Gaststätte Am Hagen ist für den 14. April, ab 14 Uhr, das Klassentreffen eingeplant. Endlich wieder. Nach Jahren Corona-Pause...

Da waren sie noch Kinder. Zwischen beiden Aufnahmen liegen über 50 Jahre. Heute sind es Großmütter und -väter. Wer von ihnen noch gut drauf ist, will sich zum Klassentreffen einfinden. (Foto: privat) Da waren sie noch Kinder. Zwischen beiden Aufnahmen liegen über 50 Jahre. Heute sind es Großmütter und -väter. Wer von ihnen noch gut drauf ist, will sich zum Klassentreffen einfinden. (Foto: privat)

Günzerode Seit dem Klassentreffen vom 14. September 1996 ist es eiserne Tradition der Ehemaligen, sich alle zwei Jahre im Helmedorf einzufinden. Immer Freitag nach Ostern. Im Saal des Gasthauses werden bei Kaffee und Kuchen, den Wirtin Steffi Spieß mit ihrem Team wieder liebevoll servieren wird, erneut Episoden und Erinnerungen an eine Zeit wach, die zu den schönsten im Leben zählt.

1969 schloss die Dorfschule ihre Pforten. Hildegard Feist war die letzte Lehrerin der damals nur noch Zubringerschule der Klassen 1 bis 3. Die Zeit eilte dahin. In den letzten Jahren war nur noch Lehrer Gerhard Stolz zugegen. Hinter dem Steuer seines PKW sitzend, reiste er selbst im hohen Alter noch aus Kraja an. Mit dem Bau einer Freilichtbühne setzte er sich 1950 ein Denkmal im Ort – mit Theateraufführungen, Musik, Volkstänzen, Auftritten der Laienspielgruppe. Heute erinnert nichts mehr an das Werk des Lehrers.

Nach dem Klassentreffen am 14. September 1996 in der Gaststätte Am Hagen“ in Günzerode wurde es Tradition, alle zwei Jahren ein solches zu veranstalten. (Foto: privat) Nach dem Klassentreffen am 14. September 1996 in der Gaststätte Am Hagen“ in Günzerode wurde es Tradition, alle zwei Jahren ein solches zu veranstalten. (Foto: privat)

Lehrer Stolz, sagen ehemalige Schützlinge, brannte für seine Ideen, war Feuer und Flamme. Herzlich begrüßten sie ihn jedes Mal. Erika Hoyer mit einem Blumenstrauß. Auch er hatte für „seine liebe Schülerin“ stets ein Blumengebinde parat. Stolz war der letzte noch lebende Pädagoge, der in dem kleinen Dorf einmal unterrichtete. Er starb im Alter von 92 Jahren. Seine Schützlinge werden ihn sehr vermissen.

Es könnte das letzte Klassentreffen der Ehemaligen werden, haben sie doch bis auf wenige Ausnahmen durchweg die 80 überschritten. Doch Unentwegte meinen, solange es im Kopf klar und unten einigermaßen dicht wäre, scheuten sie keine Mühe. Selbst mit Krücken würden sie anreisen. Immerhin haben etliche der Seniorinnen und Senioren einen weiten Weg. Fritz Kaiser aus Bad Nenndorf, Herbert Kunze aus Nordhorn. Beide haben zugesagt. Grete Gelbke, geborene Schubski, die in Groß-Zimmern wohnt, ringt noch mit sich. Man werde hören, was man am 14. April meint.
Kurt Frank





Autor: red

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