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Do, 13:11 Uhr
23.03.2023
Stolberg

Matthäuspassion von Kieling erstmals wieder aufgeführt

Nach fast 300 Jahren wird die Matthäuspassion von Johann Cyriakus Kieling (1670 – 1727) neu erklingen, die als handschriftliche Kopie in der Bibliothek der Universität Göttingen überliefert ist. Kieling war Hofkapellmeister in Stolberg/Harz...

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Die Passion ist ein historisch wie musikalisch hoch interessanter Beitrag der mitteldeutschen Musikgeschichte, besitzt sie doch ein besonderes Spannungsverhältnis von vergleichsweise kleiner Besetzung und umfangreicher kompositorischer Anlage.

Das Werk wird am 2. April um 16 Uhr in der Kulturkirche St. Martini in Stolberg/Harz erklingen. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Hardegsen und Stolberg/Harz wird das Werk an beiden Orten aufgeführt.

(Weitere Aufführungen sind in Hardegsen, Freitag, 31. März, 19 Uhr in der St. Mauritiuskirche und in Göttingen, Samstag, 1. April, 18 Uhr in der St. Albanikirche zu hören.)

Eine Stunde vor Konzertbeginn, ab 15 Uhr, gibt es einen Einführungsvortrag zu Werk und Edition. Tickets sind online bei Reservix und an der Abendkasse erhältlich.

Mitwirkende:
Chor der Georg-Friedrich-Einicke-Gesellschaft&
Göttinger Barockorchester 
Marja Weyrauch (Sopran)
Gundula von Arnim (Alt)
Ferdinand Junghänel (Tenor; Evangelist)
ürgen Orelly (Bass; Jesusworte)
Musikalische Leitung: Andreas Jedamzik

Die Georg-Friedrich-Einicke-Gesellschaft führt wiederentdeckte und für diesen Anlass neu herausgegebene Kompositionen aus der Mitteldeutschen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts auf. Die originalen Quellen dazu liegen in einer Handschriftensammlung in der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB). Die Gesellschaft wurde 2013 in Göttingen gegründet.

Johann Cyriakus Kieling (1670 - 1727) wurde in Bennungen geboren und war dort als Kantor tätig, bevor er über eine Station in Brücken 1701 das Kantorat in Stolberg/Harz übernahm.
Dort verlieh man ihm 1712 den Titel "Hofkapellmeister". Seine Motetten und Kantaten stehen musikgeschichtlich an der Schwelle zur damals neuen sogenannten "madrigalischen Kantate", die für die Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts prägend werden sollte.

Sein umfangreichstes überliefertes Werk ist eine Matthäuspassion, die in der sogenannten "Sammlung Bösenrode" in der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) überliefert ist.

Die Besetzung dieser Passio Salvatoris nostri Jesu Christi secundum Evangelistam Mattheum mit Solisten, Chor-Soliloquenten, vierstimmigem Chor sowie fünfstimmigem Streichensemble und Basso Continuo unterscheidet sich zwar erheblich von den späteren monumentalen Passionen J.S. Bachs, in ihrer musikalischen Anlage mit Chören, Chorälen, Rezitativen und kommentierenden Arien kann Kielings Passion allerdings durchaus als eng verwandt gelten.
Autor: red

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