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Do, 12:37 Uhr
23.03.2023
Thüringer HC

Eckerle kehrt zurück, Pichlmeier kommt

Freuen können sich die Anhänger des Thüringer HC auf einen weiteren Neuzugang in der kommenden Saison. Eine ganz besondere Spielerin kehrt an die Ursprungsstätte ihrer sportlichen Entwicklung zurück - Dinah Eckerle...

Fünf Jahre war sie in Bietigheim, Siofok HK, bei Metz HB und zuletzt beim Team Esbjerg unterwegs, allesamt klangvolle Namen des europäischen Frauenhandballs. Die im schwäbischen Leonberg geborene Spielerin erhält einen Zweijahresvertrag.

Nach ihrem Wechsel zum Nachwuchs des Thüringer HC im Jahre 2009 besuchte sie das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium in Erfurt und schaffte den nahtlosen Übergang in das Bundesligateam. Als damals 16-jährige ist sie bis heute die jüngste aller THC-Spielerinnen, die es direkt in das Bundesligateam geschafft haben. Beim THC begann ihre beispiellose Karriere mit dem Gewinn von sechs deutschen Meistertiteln, die sie in die DHB-Nationalmannschaft sowie in international hochkarätige deutsche und internationale Vereine führte. Dinah Eckerle gehört zu den ganz Großen beim THC und hat schon jetzt einen Platz im THC-Geschichtsbuch. Immerhin gehörte sie ununterbrochen von 2011 bis 2018 zur THC-Bundesligamannschaft und war an den größten Erfolgen dieser Zeit beteiligt. Bisher absolvierte sie 243 Pflichtspiele für den THC: 157 in der Bundesliga, 25 DHB-Pokalspiele und 61 Spiele in der EHF Champions League und im EHF Cup Winners Cup. Als Torhüterin warf sie für den THC fünf Bundesligatore und zwei Tore in der Champions League. Diese an sich schon großartige Bilanz kann sie durch die Fortsetzung ihrer THC-Karriere noch steigern.

Das weiß auch Herbert Müller und zeigt sich sichtlich zufrieden: “Wenn ein bei uns groß gewordenes Kind ihren Weg nach Hause findet, freut einen das ganz besonders. Dinah Eckerle ist bei uns zur absoluten Topspielerin gereift, hat dann über etliche Topvereine im Ausland ihren weiteren Weg bestritten, um letztendlich festzustellen, dass es zu Hause doch am Schönsten ist. Ihr Weg zurück schließt einen Kreis. Wir hoffen, dass sie die Fans und uns alle genauso begeistert wie in ihren jungen Jahren, als sie mit überragenden Leistungen den THC zu deutschen Meisterschaften verholfen hat. Es ist eine besondere Genugtuung, dass so eine Spielerin den Weg zurückfindet. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Fans freuen und wir gemeinsam an die guten alten Zeiten anknüpfen. Dinah ist eine Spielerin, die inzwischen zur reifen Frau geworden ist, die Mutter geworden ist und jetzt mit Mann und Kind wieder nach Erfurt zieht. Ich hoffe, dass sie bei uns dann letztendlich noch etliche schöne und gute Jahre verbringen kann. Von der Qualität her ist Dinah aus meiner Sicht eine der besten Torhüterinnen, die je beim THC gespielt haben und ich denke, dass das eine sehr gute Sache wird.”

Die 27-Jährige gehört schon jetzt zu den erfolgreichsten deutschen Handballspielerinnen der letzten Jahre und ist als Torhüterin im besten Handballalter. Sie nahm mit der DHB-Auswahl an allen großen internationalen Wettbewerben wie Europameisterschaften und Weltmeisterschaften teil. Nur die Olympischen Spiele blieben ihr verwehrt. 12-mal startete die 1,70 m große Ausnahmetorhüterin in der europäischen Königsklasse der EHF Champions League, davon achtmal mit dem THC. Einmal stand sie beim EHF Cup Winners Cup zwischen den Pfosten und zweimal im EHF Cup. Im Jahr 2020 wurde sie bei der alljährlichen Umfrage der Fachzeitschrift "Handballwoche" zur Handballerin des Jahres in Deutschland gewählt. Einen Titel, den nur wenige Torhüterinnen erringen und ihre Qualitäten widerspiegeln.

Am 22. Dezember 2021 heiratete sie ihren Lebensgefährten Florian Neuhold. Im August 2022 verkündete sie ihre Schwangerschaft und brachte im März 2023 ein gesundes Mädchen zur Welt. Jetzt noch in der Babypause, wird Dinah Eckerle mit Beginn der Vorbereitungen auf die Saison 2023/24 wieder ins THC-Team integriert.

“Nach den fünf Jahren in Abwesenheit beim THC und drei Jahren davon in Ungarn, Frankreich und in Dänemark, war für mich und meine Familie der Wunsch, in meine sportliche Heimat zurückzukehren, sehr groß. Ich habe ganz viele tolle Erinnerungen an die Zeit beim THC und das waren ja doch einige Jahre und einige Titel. Ich freue mich unheimlich, ein neues Kapitel aufzuschlagen und eine zweite Ära mit dem THC anzugehen. Der Kontakt zu Herbert und Helfried ist in den letzten Jahren nie wirklich abgebrochen und da fanden wir in Bezug auf meine sportliche Zukunft relativ schnell zueinander. Der THC hat gerade in dieser Saison eine hohe Qualität und präsentiert sich national mit dem zweiten Platz hinter Bietigheim richtig super und auch auf der europäischen Ebene sehr gut. Ich hoffe natürlich, dass der THC den Weg ins Europa League Final4 macht. Das wäre supercool. Mein Ziel ist es national wieder um Titel mitzuspielen und uns europäisch weiterzuentwickeln. Ich denke, dazu sind wir mit der Mannschaft in der Lage. Ich freue mich auf jeden Fall ganz doll auf viele bekannte Gesichter und die Unterstützung der Roten Wand, das hat mir wirklich gefehlt. Ich schau jetzt schon ab und zu die Spiele und da kommt Gänsehaut auf, wenn ich die Salza-Halle sehe oder die Halle in Nordhausen. Die Unterstützung ist schon einzigartig.", freut sich Dinah Eckerle.

Verstärkung aus Niedersachsen
Vom VfL Oldenburg wechselt zur kommenden Saison Kathrin Pichlmeier in den linken Rückraum des Thüringer HC. Die gebürtige Niedersächsin erhält einen Zweijahresvertrag 2023-2025. Für die Handballkenner zählte die 1,81 m große Kathrin Pichlmeier zu den spielstärksten Spielerinnen im linken Rückraum der Bundesliga. In der Vorsaison landete die 26-Jährige unter den besten Werferinnen der Bundesliga, hinter Malina Marie Michalczik (HSG Blomberg-Lippe - 162/68 Tore, mit 151/16 Toren auf dem zweiten Rang. Ihre Karriere wurde zu Beginn der Saison 2022/23 durch einen Kreuzbandriss, den sie sich im Supercupspiel des VfL Oldenburg gegen die SG BBM Bietigheim zugezogen hatte, unterbrochen. Sie befindet sich immer noch im Prozess der Heilung und Genesung.


Herbert Müller setzt großes Vertrauen in die Spielerin: “Katrin Pichlmeier ist eine Shooterin, die sich schon seit Jahren ihre Sporen in der Bundesliga verdient hat und aus meiner Sicht, da wir schon länger Kontakt hatten, schon vor etlichen Jahren einen nächsten Schritt hätte wagen müssen, um auch an das Tor zur Nationalmannschaft anzuklopfen zu können. Kathrin ist eine sehr ehrgeizige Spielerin, die eine sehr gute Freundin von Josefine Huber ist und daher weiß sie natürlich, was wir beim THC von ihr erwarten. Ich denke, dass sie von ihrer Mentalität, Charakter und der Art, wie sie Handball versteht, wie sie auch Vereinsleben mitgestalten will, genau richtig zu uns passt. Ich bin mir sicher, dass wir ihr noch weiterhelfen können und sie uns sportlich weiter bringt. Von daher erwarte ich eine klare Win-Win-Situation und freue mich auf die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.”

Auch Kathrin Pichlmeier freut sich auf den Wechsel: “Der Schritt zum THC ist jetzt genau der Richtige. Herbert und ich sind schon über Jahre im Austausch und nun hat es für beide Seiten gepasst. Das aktuelle Team und ihre Spielweise begeistern mich und ab Sommer ein Teil davon zu werden, freu mich ungemein. Von den Spielerinnen, von den Trainern, auch von dem Team werde ich eine Menge lernen und mich weiterentwickeln können. Der Verein, sein Konzept und die Werte, für die er steht, sagen mir sehr zu und ich bin fest davon überzeugt, dass ich dort meinen Anteil zum Erfolg beitragen kann und eben auch persönlich den nächsten Schritt gehen kann. Nicht zu vergessen ist natürlich die Vorfreude auf das überragende Umfeld des THC. Dieses glänzt mit tollen Rahmenbedingungen, aber vor allem auch mit großartigen Unterstützern: Seien es die begeisterten Fans, die treuen Zuschauer oder die so wichtigen Sponsoren.

Wir sehen uns bald in der Halle. Bis dahin - ich freue mich!”

Kathrin Pichlmeier lief für die deutsche Jugend- sowie Juniorinnennationalmannschaft auf. Mit diesen Auswahlmannschaften nahm sie an der U17-Weltmeisterschaft 2013, an der U19-Europameisterschaft 2015 und an der U20-Weltmeisterschaft 2016 teil. Bei der U-18-WM gewann sie mit Deutschland die Silbermedaille.

Mit der HSG Blomberg-Lippe startete sie erstmals 2017/18 im EHF Europa Cup.
Autor: red

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