Do, 11:16 Uhr
18.04.2024
SENIORENWOHNANLAGE IN EINEM ALTEN GEBÄUDE ?
Auferstehung einer Idee
Diese Zeitung informierte im Februar 2023 zuerst über ein bemerkenswertes Bauvorhaben: Eine Seniorenwohnanlage sollte in der Gerhardt Hauptmannstraße 3 entstehen. Auserkoren war das ehemalige Finanzamt, früher ein Produktionsgebäude der Kneiffschen Kautabakfabrik...
Dieses Gebäude in der Gerhart-Hauptmann-Straße soll in eine Seniorenwohnanlage umfunktioniert werden. Nach dem Aus einer Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge hatte man nicht mehr mit der Verwirklichung der ursprünglichen Idee gerechnet. 70 bis 80 Räumlichkeiten könnten es für Senioren werden. (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen. Als Bauherr gab sich die Paladin Immobilien GmbH & Co KG in 82049 Pullach, Sollner Straße 13, aus. Als Planverfasser/Ausschreibung das Ingenieurbüro Köhler, Pestalozzistraße 4, 09328 Lunzenau. Doch das Vorhaben schlief ein. Das Gebäude geriet dennoch unerwartet wieder in die Schlagzeilen. Der Freistaat Thüringen wollte mit aller Macht eine Erstaufnahme-Einrichtung etablieren, um etwa 500 Flüchtlinge (nnz informierte) aufzunehmen. Doch Matthias Jendricke, der Landrat, hatte das Kreuz, hielt dagegen. Letztlich fand Thüringen einen anderen Standort.
Das Vorhaben der Paladin Immobilien aus Pullach ist nicht gestorben. Bei dem zu betrachtenden Objekt handelt es sich um ein ursprünglich als Tabakfabrik genutztes Gebäude, erbaut 1893. Es ist denkmalgeschützt. Die Etagen nutzte man letztlich als Büros. Das Gebäude ist in Keller-, Erd-, Dreigeschossig und als Dachgeschoss gegliedert. Die Abmessungen betragen: 107,18 Meter in der Länge und 14.02 Meter in der Breite. Die Höhe des Gebäudes beträgt an der Traufe etwa 17,50 Meter.
Die Zufahrt zur Baustelle soll über die Gerhart-Hauptmann-Straße, die Baustelleneinrichtung auf der Nordseite des Objektes erfolgen. Materialtransporte könnten über das bauseitig gestellte Fassadengerüst, einen bauseitig gestellten Bauaufzug am Gerüst mit einer Traglast von 500 kg und über die beiden Treppenhäuser im Gebäude erfolgen. Insgesamt sind um die 70 Räumlichkeiten für Senioren vorgesehen.
Mit der Umsetzung der Idee hat nach dem Aus der Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge keiner mehr gerechnet. Doch der Investor will ihr wieder Leben einhauchen. Verschiedene Gründe – Erneuerbares Energiegesetz, Zinsentwicklungen, gestiegene Preise im Baugewerbe – ließen den Plan zunächst ruhen. Trotz aller Schwierigkeiten gibt sich Paladin Immobilien optimistisch.
Zunächst werde der in die Jahre gekommene Trafo ausgetauscht, um künftig die Stromversorgung der Moderne anzupassen. Die Parkplätze, verlautet aus dem Unternehmen, wolle man umgestalten und womöglich auch das Schulgebäude an der Straße ertüchtigen. Geringfügig verändern werden sich die Zuschnitte der Wohnungen. Vielleicht bis zu 80. Allerdings seien die Ausschreibungen zu überarbeiten. Ob die ersten Bewohner schon in zwei Jahren einziehen können, bleibt abzuwarten.
Kurt Frank
Autor: psgDieses Gebäude in der Gerhart-Hauptmann-Straße soll in eine Seniorenwohnanlage umfunktioniert werden. Nach dem Aus einer Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge hatte man nicht mehr mit der Verwirklichung der ursprünglichen Idee gerechnet. 70 bis 80 Räumlichkeiten könnten es für Senioren werden. (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen. Als Bauherr gab sich die Paladin Immobilien GmbH & Co KG in 82049 Pullach, Sollner Straße 13, aus. Als Planverfasser/Ausschreibung das Ingenieurbüro Köhler, Pestalozzistraße 4, 09328 Lunzenau. Doch das Vorhaben schlief ein. Das Gebäude geriet dennoch unerwartet wieder in die Schlagzeilen. Der Freistaat Thüringen wollte mit aller Macht eine Erstaufnahme-Einrichtung etablieren, um etwa 500 Flüchtlinge (nnz informierte) aufzunehmen. Doch Matthias Jendricke, der Landrat, hatte das Kreuz, hielt dagegen. Letztlich fand Thüringen einen anderen Standort.
Das Vorhaben der Paladin Immobilien aus Pullach ist nicht gestorben. Bei dem zu betrachtenden Objekt handelt es sich um ein ursprünglich als Tabakfabrik genutztes Gebäude, erbaut 1893. Es ist denkmalgeschützt. Die Etagen nutzte man letztlich als Büros. Das Gebäude ist in Keller-, Erd-, Dreigeschossig und als Dachgeschoss gegliedert. Die Abmessungen betragen: 107,18 Meter in der Länge und 14.02 Meter in der Breite. Die Höhe des Gebäudes beträgt an der Traufe etwa 17,50 Meter.
Die Zufahrt zur Baustelle soll über die Gerhart-Hauptmann-Straße, die Baustelleneinrichtung auf der Nordseite des Objektes erfolgen. Materialtransporte könnten über das bauseitig gestellte Fassadengerüst, einen bauseitig gestellten Bauaufzug am Gerüst mit einer Traglast von 500 kg und über die beiden Treppenhäuser im Gebäude erfolgen. Insgesamt sind um die 70 Räumlichkeiten für Senioren vorgesehen.
Mit der Umsetzung der Idee hat nach dem Aus der Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge keiner mehr gerechnet. Doch der Investor will ihr wieder Leben einhauchen. Verschiedene Gründe – Erneuerbares Energiegesetz, Zinsentwicklungen, gestiegene Preise im Baugewerbe – ließen den Plan zunächst ruhen. Trotz aller Schwierigkeiten gibt sich Paladin Immobilien optimistisch.
Zunächst werde der in die Jahre gekommene Trafo ausgetauscht, um künftig die Stromversorgung der Moderne anzupassen. Die Parkplätze, verlautet aus dem Unternehmen, wolle man umgestalten und womöglich auch das Schulgebäude an der Straße ertüchtigen. Geringfügig verändern werden sich die Zuschnitte der Wohnungen. Vielleicht bis zu 80. Allerdings seien die Ausschreibungen zu überarbeiten. Ob die ersten Bewohner schon in zwei Jahren einziehen können, bleibt abzuwarten.
Kurt Frank
Kommentare
Hallogemeinde
18.04.2024, 15.09 Uhr
es wäre...
wirklich wünschenswert dass der Plan in die Realität umgesetzt wird. Bevor wieder jemand auf die Idee kommt eine Flüchtlingsunterkunft aus einem historischen, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu machen!
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Wüterich
18.04.2024, 15.27 Uhr
... na klar, wer´s glaubt
Unglaublich, die Sanierung wird aufgenommen zur Umsetzung der ursprünglichen Idee eine "Seniorenresidenz". :-) Löblich wäre es ja. Aber.. eigentlich wird das Gebäude nur erst einmal flott gemacht um seiner "eigentlichen Bestimmung " zugeführt zu werden. Aber eine Seniorenresidenz erzeugt natürlich , zumindest in der Sanierungsphase mehr akzeptanz und keinen Widerstand in der Bevölkerung. Es wäre nicht das erste mal, das Senioren , der vorangigen und profitableren Unterbringung von Flüchtlingen weichen müssen. Lassen wir uns mal überraschen.
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Liberaler
18.04.2024, 16.26 Uhr
War dort in der Nortak viele Jahre Beschäftigte
Ich habe in diesem Gebäude über viele Jahre in der so genannten "Gestattungsproduktion" für die BRD als Beschäftigte gearbeitet. War eine prima Zeit am "Gedelfi".
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Paulinchen
18.04.2024, 19.50 Uhr
Bleibt nur noch die Hoffnung,...
... dass dem schönen Haus ein Brandanschlag durch Flüchtlinge erspart bleibt.
(Wie oft hat es in den letzten drei Jahren in Suhl gebrannt?)
Denn genau für diesen Verwendungszweck gibt es bekanntlich auch Subventionen vom ach so reichen Staat.....
(Wie oft hat es in den letzten drei Jahren in Suhl gebrannt?)
Denn genau für diesen Verwendungszweck gibt es bekanntlich auch Subventionen vom ach so reichen Staat.....
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nur_mal_so
18.04.2024, 21.41 Uhr
Ein Brandanschlag DURCH Flüchtlinge AUF eine Flüchtlingsunterkunft, Pauline?
Haben Sie sIch da in Satzbau und/oder Grammatik vertan?
Ich erinnere mich nur an die Äußerung des AfD'lers Marcel Grauf, "Ich würde niemanden verurteilen, der ein bewohntes Flüchtlingsheim anzündet".
Und, ja, juchu, alle los mit "Daumen runter", die auch brennende Flüchtlingsheime sehen wollen.
Ich erinnere mich nur an die Äußerung des AfD'lers Marcel Grauf, "Ich würde niemanden verurteilen, der ein bewohntes Flüchtlingsheim anzündet".
Und, ja, juchu, alle los mit "Daumen runter", die auch brennende Flüchtlingsheime sehen wollen.
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Frankledig
18.04.2024, 22.18 Uhr
Idee... schon mal gut. Abwarten, keiner baut was ohne Rendite..
Find es super falls klappt. Leisten kann sich das kaum ein normal sterblicher gesetzlich Versicherter....
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Frank55
19.04.2024, 05.55 Uhr
Gute Idee,
nur das Gebäude nach der Ansicht erinnert mich an andere Unterkünfte,
Hoffentlich wird kein Zaun im Außenbereich errichtet, dann wäre der Anblick zu anderen UNTERKÜNFTEN perfekt.
Wenn dann das Wohnviertel noch barrierefrei umgebaut wird ist es auch für das andere Heim von Vorteil.
Die Nordhäuser werden dann bestimmt für dieses Wohnviertel einen Spitznamen erfinden.
Nur mal so ein Gedanke.
Hoffentlich wird kein Zaun im Außenbereich errichtet, dann wäre der Anblick zu anderen UNTERKÜNFTEN perfekt.
Wenn dann das Wohnviertel noch barrierefrei umgebaut wird ist es auch für das andere Heim von Vorteil.
Die Nordhäuser werden dann bestimmt für dieses Wohnviertel einen Spitznamen erfinden.
Nur mal so ein Gedanke.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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