Mi, 13:32 Uhr
25.09.2024
Fingerstyle - Faust und Mephisto - Lebende Legende
Jazzherbst startet mit drei besonderen Konzerten
Der Jazzherbst startet mit drei besonderen Konzerten. Los geht es am Freitag mit modernem Jazz aus der Schweiz, der immer bereit ist, in rockige Gefilde einzudringen - Mareille Merck LARUS...
Gitarristin und Komponistin Mareille Merck (*1996) verwebt gemeinsam mit Florian Bolliger (b) und Janic Haller (dr) charakteristische Einflüsse aus Fingerstyle-Techniken und rockigen Gefilden mit klaren jazzigen Strukturen. Das Trio, das 2021 für den ZKB Jazzpreis nominiert und zum Suisse Diagonales Jazz Festival eingeladen wurde, veröffentlichte mit «Stille Wasser» im Februar 2022 bereits die zweite Koproduktion mit SRF 2 Kultur.
Bandleaderin Mareille Merck stand bereits mit Grössen wir John McLaughlin oder Snarky Puppy Mitglied Michael League auf der Bühne. In der hiesigen Jazzszene engagiert sie sich lokal beispielsweise im Vorstand des Moods oder der Jazzbaragge.
Das Konzert um 20 Uhr (Einlass 19.00 Uhr), findet in der JazzMangel (Barfüßerstraße 3, Nordhausen) statt.
Das nächste Konzert, Samstag um 20:00 Uhr in der Cyriaci-Kapelle Nordhausen mit Mark Weschenfelders Zwitschermaschine, ist zugleich das Thüringer Landesjazzfestival-Konzert 2024.
Die permanente Sinnsuche dieser Musik zwischen der unerfüllten Sehnsucht nach Vollkommenheit und der bedingungslosen Bereitschaft zur pragmatisch-kreativen Destruktion erinnert an einen imaginären Dialog zwischen Faust und Mephisto, bei dem man immer auf dem Weg bleibt, aber vorsätzlich niemals ans Ziel kommt, denn das Ziel wäre das Ende und ließe keine Erweiterung zu. Weschenfelder und Co. sprengen permanent den eigenen Rahmen, verschieben aber gleichzeitig stets den Horizont, der somit immer gleichweit auf Distanz bleibt.
LineUp:
Mark Weschenfelder (alto, klarinette, komposition), Paul Berberich (flöte, alto), Vincent Bababoutilabo (flöte, altflöte), Johannes Lauer (posaune), Florian Kästner (fender rhodes),
Andris Meinig (kontrabass), Florian Lauer (Schlagzeug), Jan-Einar Groh (modulare synthesizer)
Auch hier ist der Einlass um 19 Uhr und für beide Konzerte sind die Eintittskarten (15€ (5€ Schüler & Studenten) ab sofort über die Email: zappa1959@aol.com vorbestellbar oder können dann an der Abendkasse zu 20€ (5€ Schüler & Studenten) erworben werden.
Das exklusive und einzige Solokonzert in Thüringen mit DON PRESTON (93) bildet den Abschluss am 29. September des intensiven Wochenendes.
Der erste Keyboarder von Frank Zappas Mothers Of Invention, Synthesizer-Pionier, Filmmusiker, »lebende Legende« (Deutschlandfunk Kultur) kommt in die Cyriaci-Kapelle nach Nordhausen.
Improvisatorisch, spontan, wild und trotzdem schlafwandlerisch perfekt. Das spielerische Niveau der Mothers war Ende der Sechziger unerreicht. Preston und Zappa verbanden eine unbändige Lust am Unkonventionellen, zum Beispiel ungerade Taktarten. "Wir haben nie vier Viertel oder drei Vierteltakte gespielt, sondern Fünfner, Siebner, Neun, Elf, bis hin zu Neunzehn. Als Sohn des Hauskomponisten der Detroiter Symphoniker hatte Don Preston früh Klavierunterricht, studierte später Orchesterarrangement und spielte schon in den Fünfziger-Jahren mit Jazz-Grössen wie Yusef Lateef und Elvin Jones. Und von elektronischer Musik, von Komponisten wie Luciano Berio fasziniert, gehörte Preston zur elektronischen Avantgarde, als einer, der die Entwicklung durch ständiges Experimentieren vorantrieb. So war er auch einer der ersten mit einem selbstgebauten Synthesizer, lange bevor solche Instrumente auf den Markt kamen. Aber das, was die meisten Keyboarder dann im Rock und Pop mit dem Moog-Synthesizer veranstalteten, langweilte ihn. Preston: Ich hatte mir keinen Synthesizer besorgt, um Bach oder die neusten Hits zu spielen. Ich wollte Sounds produzieren, die noch niemand vorher gehört hat."
Auch nach seiner Zeit bei Zappa bewegte sich Preston weiter in Avantgarde-Gefilden. Er spielte unter anderem in der Band der Jazzkomponistin Carla Bley und wurde ein gefragter Filmmusik-Komponist, zum Beispiel für Francis Ford-Coppolas Vietnam-Drama Apocalypse Now.
Ab den Neunzigern veröffentlichte Preston eigene Alben. Acht sind es bislang, die der kreativen Offenheit, für die sein Name steht, gerecht werden. Von jazzrockigen Eskapaden über elektronische Soundscapes bis zu Jazz mit dem Don Preston Trio, immer mit der nötigen Extravaganz, um jedwedem
Format zu entkommen. Nach wie vor komponiert Preston, experimentiert mit neuen Elektronik-Tools, übt täglich zwei Stunden Klavier, hält sich mit Yoga und Tennis fit – und züchtet Gottesanbeterinnen, die ihn faszinieren, weil sie ihren Kopf ganz drehen können.
Karten (15 € Schüler & Studenten, 29 € Erwachsene) können ab sofort über die Email: zappa1959@aol.com vorbestellt oder dann an der Abendkasse (15 € Schüler & Studenten, 35 € Erwachsene) erworben werden.
Einlass zum Konzert ist 19.00 Uhr, Konzertbeginn 20 Uhr.
Die AG Jazzmeile Thüringen und der Jazzclub Nordhausen freuen sich auf viele Gäste. Die Versorgung ist abgesichert (FBmG).
www.jazzmeile.org
www.jazzclub-nordhausen.de
Autor: redGitarristin und Komponistin Mareille Merck (*1996) verwebt gemeinsam mit Florian Bolliger (b) und Janic Haller (dr) charakteristische Einflüsse aus Fingerstyle-Techniken und rockigen Gefilden mit klaren jazzigen Strukturen. Das Trio, das 2021 für den ZKB Jazzpreis nominiert und zum Suisse Diagonales Jazz Festival eingeladen wurde, veröffentlichte mit «Stille Wasser» im Februar 2022 bereits die zweite Koproduktion mit SRF 2 Kultur.
Bandleaderin Mareille Merck stand bereits mit Grössen wir John McLaughlin oder Snarky Puppy Mitglied Michael League auf der Bühne. In der hiesigen Jazzszene engagiert sie sich lokal beispielsweise im Vorstand des Moods oder der Jazzbaragge.
Das Konzert um 20 Uhr (Einlass 19.00 Uhr), findet in der JazzMangel (Barfüßerstraße 3, Nordhausen) statt.
Das nächste Konzert, Samstag um 20:00 Uhr in der Cyriaci-Kapelle Nordhausen mit Mark Weschenfelders Zwitschermaschine, ist zugleich das Thüringer Landesjazzfestival-Konzert 2024.
Die permanente Sinnsuche dieser Musik zwischen der unerfüllten Sehnsucht nach Vollkommenheit und der bedingungslosen Bereitschaft zur pragmatisch-kreativen Destruktion erinnert an einen imaginären Dialog zwischen Faust und Mephisto, bei dem man immer auf dem Weg bleibt, aber vorsätzlich niemals ans Ziel kommt, denn das Ziel wäre das Ende und ließe keine Erweiterung zu. Weschenfelder und Co. sprengen permanent den eigenen Rahmen, verschieben aber gleichzeitig stets den Horizont, der somit immer gleichweit auf Distanz bleibt.
LineUp:
Mark Weschenfelder (alto, klarinette, komposition), Paul Berberich (flöte, alto), Vincent Bababoutilabo (flöte, altflöte), Johannes Lauer (posaune), Florian Kästner (fender rhodes),
Andris Meinig (kontrabass), Florian Lauer (Schlagzeug), Jan-Einar Groh (modulare synthesizer)
Auch hier ist der Einlass um 19 Uhr und für beide Konzerte sind die Eintittskarten (15€ (5€ Schüler & Studenten) ab sofort über die Email: zappa1959@aol.com vorbestellbar oder können dann an der Abendkasse zu 20€ (5€ Schüler & Studenten) erworben werden.
Das exklusive und einzige Solokonzert in Thüringen mit DON PRESTON (93) bildet den Abschluss am 29. September des intensiven Wochenendes.
Der erste Keyboarder von Frank Zappas Mothers Of Invention, Synthesizer-Pionier, Filmmusiker, »lebende Legende« (Deutschlandfunk Kultur) kommt in die Cyriaci-Kapelle nach Nordhausen.
Improvisatorisch, spontan, wild und trotzdem schlafwandlerisch perfekt. Das spielerische Niveau der Mothers war Ende der Sechziger unerreicht. Preston und Zappa verbanden eine unbändige Lust am Unkonventionellen, zum Beispiel ungerade Taktarten. "Wir haben nie vier Viertel oder drei Vierteltakte gespielt, sondern Fünfner, Siebner, Neun, Elf, bis hin zu Neunzehn. Als Sohn des Hauskomponisten der Detroiter Symphoniker hatte Don Preston früh Klavierunterricht, studierte später Orchesterarrangement und spielte schon in den Fünfziger-Jahren mit Jazz-Grössen wie Yusef Lateef und Elvin Jones. Und von elektronischer Musik, von Komponisten wie Luciano Berio fasziniert, gehörte Preston zur elektronischen Avantgarde, als einer, der die Entwicklung durch ständiges Experimentieren vorantrieb. So war er auch einer der ersten mit einem selbstgebauten Synthesizer, lange bevor solche Instrumente auf den Markt kamen. Aber das, was die meisten Keyboarder dann im Rock und Pop mit dem Moog-Synthesizer veranstalteten, langweilte ihn. Preston: Ich hatte mir keinen Synthesizer besorgt, um Bach oder die neusten Hits zu spielen. Ich wollte Sounds produzieren, die noch niemand vorher gehört hat."
Auch nach seiner Zeit bei Zappa bewegte sich Preston weiter in Avantgarde-Gefilden. Er spielte unter anderem in der Band der Jazzkomponistin Carla Bley und wurde ein gefragter Filmmusik-Komponist, zum Beispiel für Francis Ford-Coppolas Vietnam-Drama Apocalypse Now.
Ab den Neunzigern veröffentlichte Preston eigene Alben. Acht sind es bislang, die der kreativen Offenheit, für die sein Name steht, gerecht werden. Von jazzrockigen Eskapaden über elektronische Soundscapes bis zu Jazz mit dem Don Preston Trio, immer mit der nötigen Extravaganz, um jedwedem
Format zu entkommen. Nach wie vor komponiert Preston, experimentiert mit neuen Elektronik-Tools, übt täglich zwei Stunden Klavier, hält sich mit Yoga und Tennis fit – und züchtet Gottesanbeterinnen, die ihn faszinieren, weil sie ihren Kopf ganz drehen können.
Karten (15 € Schüler & Studenten, 29 € Erwachsene) können ab sofort über die Email: zappa1959@aol.com vorbestellt oder dann an der Abendkasse (15 € Schüler & Studenten, 35 € Erwachsene) erworben werden.
Einlass zum Konzert ist 19.00 Uhr, Konzertbeginn 20 Uhr.
Die AG Jazzmeile Thüringen und der Jazzclub Nordhausen freuen sich auf viele Gäste. Die Versorgung ist abgesichert (FBmG).
www.jazzmeile.org
www.jazzclub-nordhausen.de
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