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Sa, 10:11 Uhr
13.09.2025
Thüringen 2023:

Mehr ausländische Studenten als im Bundesdurchschnitt

Im Jahr 2023 lag der Anteil1) internationaler Studierender an allen Thüringer Bildungsteilnehmerin- nen und Bildungsteilnehmern im Tertiärbereich nach ISCED2)-Stufen bei 15,0 Prozent und damit 1,8 Prozentpunkte über dem Bundeswert (13,2 Prozent) sowie 7,4 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der OECD3)-Staaten (7,6 Prozent)...

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Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik, befand sich der Freistaat damit im Vergleich zu den anderen Bundesländern auf dem 7. Platz. Die höchsten Anteile internationaler Studenten im Tertiärbereich wiesen bundesweit Berlin mit 21,4 Prozent und Brandenburg mit 18,8 Prozent auf.

Mit 28,9 Prozent verzeichnete Thüringen, nach Berlin mit 30,8 Prozent, den zweitgrößten Anteil internationaler Studenten bei den Master- bzw. gleichwertigen Bildungsprogrammen. Bei den Bachelor- bzw. gleichwertigen Bildungsprogrammen erreichte Thüringen einen Wert von 9,5 Prozent und damit im Ländervergleich den 3. Platz.

Diese und weitere Informationen enthält die Gemeinschaftsveröffentlichung „Internationale Bil- dungsindikatoren im Ländervergleich“ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, welche vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wird. Die OECD hat bereits einen Tag zuvor ihre Publikation „Education at a Glance“ veröffentlicht. Darin werden seit 1992 indikatorbasierte Informationen über die Leistungsfähigkeit der Bildungssysteme der OECD-Staaten und ihrer Partnerländer dargestellt. Die Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich“ erscheint als Ergänzung zur OECD-Publikation. Da die Bildungspolitik im föderalen System Deutschlands eine der zentralen Kernaufgaben der Länder ist, werden in der Gemeinschafts- veröffentlichung ausgewählte Indikatoren in einer Gliederung nach Ländern dargestellt.

Als kostenloser Download steht die Veröffentlichung im Gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter www.statistikportal.de/veroeffentlichungen zur Verfügung.

1) Gemessen wurde der Anteil der Studenten, die im Ausland ihre Hochschulzugangsberechtigung erworben haben und zu Studienzwecken nach Deutschland gekommen sind, an allen Studenten im Tertiärbereich (akademische und berufsorientierte Bildungsprogramme).
2) ISCED = Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens
3) OECD = Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Autor: red

Kommentare
memento mori
13.09.2025, 11.11 Uhr
Damit sind 2 Fragen geklärt
Erstes Argument: Die hohen Wahlergebnisse würden die Studenten aus dem Ausland fernhalten - WIDERLEGT!
Sowohl in Brandenburg als auch Thüringen ist die AfD stark (hier sogar stärkste Kraft) und dennoch sehr weit vorne im Ranking, sehr interessant.

Zweites Argument (aus dem ÖRR): Thüringen hat eine vergleichsweise geringe Kriminalitätsrate. Mit der typischen Überrepräsentation durch nichtdeutsche Täter. Wird diese vielleicht doch von anderen Ausländern wie "Schutzsuchenden, Geflüchteten & Co" nach oben getrieben und nicht durch die "australischen Austauschstudenten" (frei nach Klamroth)?

Wer hätte das nur gedacht!

Grüße gehen raus als alle links-grünen!
"Freundschaft!"
Ossiflüsterer
13.09.2025, 13.02 Uhr
Das sind aber
sehr komplexe Schlussfolgerungen für ihr schlichtes Gemüt. Über ihre zweite Schlussfolgerung wurde schon an anderer Stelle viel diskutiert. Manche werden es leider nie verstehen. Da ihre zweite Schlussfolgerung aber auf der ersten fußt, zerlegen wir einfach diese:

Die erhöhte Anzahl von Studierenden aus dem Ausland begründet sich darin, dass IU ihren Sitz von Bad Honnef / Bonn nach Erfurt verlegt hat. Sie gilt als die größte Hochschule Deutschlands. Weshalb? Weil sie sich auf das sogenannte Fernstudium spezialisiert hat. Demnach werden über 130.000 Studierende nun Thüringen zugerechnet, obwohl diese das noch nicht mal auf der Karte finden würden oder hier jemals einen Fuß hingesetzt haben.

Helfe immer gerne,
warumauchimmer
13.09.2025, 13.44 Uhr
Nichts gegen einfache...
... "Wahrheiten", aber es gab vor rund 2 Monaten einen themen-verwandten Artikel in der Zeit.
Während die ostdeutsche Jugend weiterhin überproportional für das Studium in den Westen ziehen, hat sich die Bewegung von West- nach Ost in den letzten 10 Jahren deutlich abgeflacht.
Sofern bei ausländischen Studenten keine besondere Wanderungsbewegungen beim Ort der Studienwahl gibt, würde auch das schon genügen um einen prozentualen Anstieg ausländischer Studenten zu erklären.

Ebenso zog 2019 der Hauptsitz der Internationale Hochschule IU von Bad Honnef nach Erfurt, weswegen die rund 100000 Studenten an den verschiedenen Standorten inzwischen als Thüringer Studenten zählen.
P.Burkhardt
13.09.2025, 17.53 Uhr
Der große Vorteil, den Thüringen...
...für Studierende hat, ist die billige Miete, die hier fällig wird. Ich denke, deswegen entscheiden sich viele Studierende für ein Studium in Thüringen- nicht nur Ausländische. Bei den ausländischen Studierenden kommt vielleicht eine gewisse Unwissenheit über die überdurchschnittliche Fremdenfeindlichkeit in Thüringen hinzu. Aber daran arbeiten ja einige unermüdlich, damit sich das endlich bis in den letzten Winkel dieser Welt herumspricht. In dem Zusammenhang: was ist eigentlich mit dem Sessellehnen-Björn ? ...ist ganz schön still geworden um den Mann...
Franz 2018
14.09.2025, 17.32 Uhr
Für alle, denen die bisherigen Ausführungen noch nicht reichen...
Noch interessanter wäre die Zahl, der ausländischen Studenten, die anschließend bleiben.... Die offiziellen kenne ich nicht, aber einige Studierende auch aus anderen Teilen Deutschlands, die auf keinen Fall bleiben wollen...aus den bekannten Gründen, denn da sind billige Mieten nicht das Entscheidende, natürlich spielen die Gehälter eine Rolle, aber vor allem das Umfeld und die Lebensqualität und eben auch die Weltoffenheit und da sind wir eben nicht Spitze....schon gar nicht hier in der Region.... besonders wenn jemand halt nicht "deutsch" aussieht.... Eine Bekannte wurde erst kürzlich angefeindet, das sie sich hier finanzieren lässt und gefälligst gehen soll usw.. Obwohl die junge Dame in Deutschland bereits in dritter Generation lebt und ihr Studium durch Familie und eigene Arbeit selbst bezahlt... Im nächsten Semester wird sie nicht mehr hier studieren... Es wird nicht differenziert, sondern alle über einen Kamm geschoren.... Und das kann ich bei allem Verständnis für die durchaus vorhandenen Probleme nicht gut heißen...
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