Petrus ist ungerecht. Er überschüttete die Bayern mit überreichlichen Niederschlägen, ließ Bäche und Flüsse überlaufen. Uns überließ er den kümmerlichen Rest. Während man im Süden des Landes Hoch Detlef freudig herbeisehnte, bringt er uns eine Hitzewelle, die der von 2018/19 alle Ehre macht. Mit Temperaturen über 30 Grad im Schatten und tropischen Nächten um die 20 Grad heizt uns Detlef gewaltig ein. Wälder und Felder drohen erneut auszutrocknen, vertiefen die Sorgenfalten bei Förstern und Landwirten...

Der kleine Teich ist fast ausgetrocknet (Foto: A. Adlerauge)
Auch im Stadtpark hinterlässt das Hitze-Hoch Spuren. Ihm ist es wohl geschuldet, dass der kleine Teich in der Nähe des Kinderspielplatzes auszutrocknen droht.

Noch eine Woche heißer Detlef, und wir haben eine Kloake. Wasserfläche und Ufer schwinden dahin. Es zeigen sich die Übel, die einem Abfluss im Wege stehen: Gestrüpp, Äste und anderen Unrat fördert die Hitze zutage.

Bei den lobenswerten Schönheitskuren im Park – gepflegte Rasenflächen und Wege – entging Detlefs Wirken bislang wohl den ansonsten wachsamen Augen der fleißigen Männer vom Sachgebiet Park- und Grünflächen. Jetzt aber wäre es günstig, diesem kleinen Teich einen Besuch abzustatten und ihn von seinen Übeln zu befreien. Der Dank vieler Parkbesucher wäre ihnen gewiss.
Anton Adlerauge