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Sa, 11:45 Uhr
12.06.2021
Vorbeugen ist besser als reparieren

Marders Lieblingsspeise

Jetzt wird zugebissen: Die Marder sind wieder unterwegs. Autofahrer mit Straßengarage müssen damit rechnen, dass sich Marder zum Beispiel an den Kabeln ihrer Zündkerzen oder an den Brems- und Kühlwasserschläuchen ihrer Pkw vergehen. Das kann, wie die HUK-COBURG mitteilt, teuer werden...

Die kleinen Raubtiere lieben den engen Platz unter der Motorhaube: Eine kuschelige Höhle zum Wohlfühlen. Allein der Geruch eines vermeintlichen Konkurrenten, der seine Duftmarke hinterlässt, kann ihr Wohlgefühl trüben. In diesem Moment sind wilde Beißattacken vorprogrammiert.

Knapp 46.000 Mal bissen die kleinen Raubtiere im vergangenen Jahr bei den Autos von HUK-COBURG-Kunden zu. Die Beseitigung der Attacken kostete durchschnittlich 440 Euro. In der Spitze waren sogar Reparaturen von mehr als 2500 Euro nötig. Insgesamt beliefen sich die Regulierungskosten des oberfränkischen Versicherers auf 15,3 Mio. Euro.

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Aber ein Marderbiss kann nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Oft bleiben die Schäden unentdeckt, da die spitzen, kleinen Zähne der Raubtiere nur stecknadelgroße Einstiche hinterlassen. Während der Fahrt kann es recht schnell zu Folgeschäden kommen, zum Beispiel am Motor. Ein Blick auf die Temperaturanzeige des Kühlwassers hilft: Geht der Zeiger in den roten Bereich, ist ein Blick unter die Motorhaube unerlässlich.

Einziger Trost: Marderschäden sind oft, aber nicht immer, in der Teilkasko mitversichert. Zudem schützen manche Policen auch nur vor den unmittelbaren Schäden, also den zerbissenen Schläuchen. Teuer werden jedoch meist die Folgeschäden, wenn der Motor oder die Bremsen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Manche Versicherer, wie zum Beispiel die HUK-COBURG, versichern diese Folgeschäden bis zu einer Summe von 6.000 Euro mit. Wer unsicher ist, sollte bei seinem Kfz-Versicherer nachfragen.

Hat sich das kleine Raubtier an den Schläuchen und Kabeln von Autos, Campingfahrzeugen oder Krafträdern vergangen, greift natürlich auch die Vollkasko-Versicherung. Allerdings gilt hier: Wer einen Schaden meldet, wird in seinem Schadenfreiheitsrabatt hochgestuft.

Vorbeugen ist besser als reparieren
Ein Wundermittel, das den Marder vom Motorraum fernhält, gibt es nicht. Autobesitzer, die sich den ganzen Ärger mit Panne und Reparatur ersparen wollen, können dem Marder das Zubeißen aber zumindest erschweren. Wirkungsvoll und günstig sind stabile Kabelummantelungen für gefährdete Bauteile aus dem Fachhandel. Zudem verderben spezielle Vorrichtungen zum Abschotten des Motorraums – wie sie manche Autofirmen anbieten – dem kleinen Raubtier den Spaß mit Kabeln, Dämmmatten und Wasserschläuchen. Auch gelegentliche Motorwäschen sollen helfen. Sie entfernen alle Geruchsspuren aus dem Motorraum, die andere Marder anlocken.
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
12.06.2021, 16.22 Uhr
Zahlreiche Hausmittel...
... kursieren im Netz. Von 'Klo-Steinen' über Hundefell bis zu Ultraschall-Piepsern. Meist wenig bis völlig wirkungslos.
Was hingegen gut wirkt:
Marderscheuche nach Weidezaun - Prinzip.
Habe ich seit Jahren installiert, seitdem kein Ärger mehr.
Das Gerät hat etwas über 50 € gekostet und funktioniert tadellos. An verschiedenen Stellen im Motorraum werden Metallplättchen mit Kabelbindern befestigt. Bei Berührung bekommen Tiere einen leichten Stromschlag. Ungefährlich aber lästig. An Stromschläge gewöhnt man sich nicht, wie an Töne oder Gerüche. Deshalb gute und anhaltende Wirkung.
Andi Macht
12.06.2021, 18.45 Uhr
Motorwäsche?
Na hoffentlich sind dann die Folgeschäden durch eine Motorwäsche gleich mit versichert. Das kann nämlich ganz schön in die Hose gehen.
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