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Di, 08:39 Uhr
17.09.2024
Heimatgeschichte

Als Niedersachswerfen verkauft wurde

Nur eine Fußnote, kein Fliegenschiss, in einer wechselvollen Geschichte. Das heutige Niedersachswerfen in der Gemeinde Harztor, wird einer Grafentochter bzw. Schwester von Honstein, der Bertradis, Anno 1234 übertragen. Immerhin ein neuer Punkt für die Ortschronik, doch warum war das so?

Seitdem Elger von Ilfeld in Honstein die Lutrudis heiratete und sich alsbald Graf von Honstein nannte, sind bald mehr als etwa 850 Jahre vergangen. Lutrudis und dieser Elger, oft der II. benannt, sind als Stifter des Kloster Ilfeld für ein Reichslehen und div. andere Güter in der Geschichte bekannt.

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Für ein Kloster, welches alsbald nach der heiligen Gottesmutter Maria benannt, unter den Prämonstratensern eine beeindruckende Entwicklung ab dem 13. Jahrhundert aufzeigen wird. Dieser II. Graf von Honstein Elger (gleichnamig) ist oft als eigentlicher Elger der III. benannt, weil ja erst der II. ein Graf von Honstein war. Vorher also Graf von Ilfeld aus dem Hause Biel, nicht vom Biel, wie der Mönch Caputh in seinem Bericht überliefert hat. Elger II von Honstein soll, wie oft dargestellt wird, mit Ute verheiratet gewesen sein und hatte 5 Kinder. Dem folgend einen Dietrich I., einen Heinrich I., zweimal einen Elger (IV)? und eine Bertradis (II.) aus diesem Geschlecht heraus?

Nun, was das mit Niedersachswerfen zu tun hat, sehen wir gleich. Zuerst müssen wir uns jedoch kurz den Ilfelder Regesten, den Urkunden, zuwenden. Da begegnet neben einem Sohn Heinrich ein Theodericus, die beide später als Grafen tituliert sind, aber der Dietrich wird weder als Sohn benannt noch als Graf. Oda aber, nicht Ute, erscheint als Gräfin und Gattin von Elger II., ebenso ist Hedwig die Frau des Grafen Theodericus von Honstein in diesen Urkunden, dessen Mutter Oda Anno 1234 gelebt haben muss. Das ergibt sich im logischen Schluss, wenn man diesen Urkunden bis 1234 folgt. 1234 hat dieser Graf Theodericus nämlich seiner Schwester Bertradis II., u.a. Niedersachswerfen und Krimderode zu Lebzeiten, offenbar aufs Altenteil, verkauft. Folglich gehörte auch Niedersachswerfen, offenbar nur für wenige Jahre der Bertradis, die bald darauf verstorben (vor 1247?) sein könnte. Ist Dietrich also Theodericus, das wird noch abgeklärt.

Diesen Donnerstagabend, den 19.9., gibt es ab 18.30 Uhr auch dazu einen neuen Vortrag in der Krypta der Neanderklinik in Ilfeld, bei Getränken oder einem Glas Wein, die besondere Atmosphäre genießend. Vom Team der Neanderklinik organisiert. Wer möchte darf, der Eintritt ist frei, auch einen Nordhäuser Eierlikör -frei-probieren. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen.
Tim Schäfer
Autor: red

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