Fr, 09:21 Uhr
27.09.2024
Kollekte übergeben
Unterstützung für die Tafel
Sechsmal im Jahr wird in den evangelischen Kirchengemeinden im Südharz eine kreiskirchliche Kollekte gesammelt. Dann geht das im Gottesdienst gesammelte Geld an Organisationen und Vereine, die sich aktiv zum Wohle der Menschen einsetzen...
Am 1. September wurde auf diese Weise für die Nordhäuser Tafel gespendet. Diesen Donnerstag konnte Superintendent Andreas Schwarze an Helga Rathnau einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.000 Euro übergeben. Fast ist es ein Geburtstagsgeschenk für die Tafel. Anfang der Woche wurde sie 28 Jahre alt. 28 Jahre in denen Helga Rathnau agil und kämpferisch an ihrer Spitze steht. Immer zum Wohl der Gäste, wie sie die Besucher der Tafel nennt. Der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden. Und es gab harte Zeiten, glauben Sie mir!, sagt Helga Rathnau nachdenklich. Die Freude über den Scheck war entsprechend groß, das Geld wird gebraucht. Dabei geht es uns von allen Thüringer Tafeln noch am besten, erklärt sie die aktuelle Situation. Die Versorgung mit Lebensmitteln sei sehr gut. Und trotzdem gibt es immer wieder Dinge, die benötigt werden.
Vom Sprit für die Fahrzeuge, die ständig unterwegs sind, um die Gaben einzusammeln, über die demnächst anstehende besondere Weihnachtsversorgung für die Gäste oder ein Dankeschön für die Ehrenamtlichen, die hier ihren Dienst tun. Mit einem Pool von 15 Ehrenamtlichen versorgt die Tafel wöchentlich zwischen 170 und 200 Gästen. Die Arbeit, die hier geleistet wird, können Außenstehende gar nicht einschätzen, erklärt Helga Rathnau. Das Sortieren der Waren sei die größte Herausforderung. Scheinbar unendlich viele Kisten werden gefüllt. Alles muss perfekt vorbereitet sein, wenn die Gäste kommen.
Die Schlangen auf der Grimmelallee sind lang. Seit einiger Zeit hängen die Erklärungen in vielen Sprachen am Haus – die Geflüchteten sollen wissen für was die Tafel zuständig ist und für was eben nicht. Neben der Lebensmittelausgabe und der Suppenküche beliefern die Mitarbeitenden zudem verschiedene sozialen Einrichtungen, wie die Obdachlosen- und die Notunterkunft. Wir haben hier eine gute Mannschaft, aber irgendwo ist die Grenze, sagt die Chefin. Die Arbeit mache Freude, sei aber auch anstrengend – physisch und psychisch. Umso wichtiger ist, dass man immer wieder Danke sagt, unterstreicht Superintendent Andreas Schwarze.
Er würde sich freuen, wenn der Scheck des Kirchenkreises dazu einen Beitrag leisten könnte. Und er ist froh, dass die Gemeinden die Arbeit der Tafel auch weiterführend unterstützen. Gerade jetzt mit dem Sammeln der Erntegaben aus den Gottesdiensten. Auf diese Weise ist die Arbeit der Tafel in den Gemeinden noch einmal präsent, unterstreicht er. Die kreiskirchlichen Kollekten sind ihm ein besonderes Anliegen.
Das ist ein Moment, an dem wir als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken können, erklärt der Superintendent. Ob Suchthilfe, Hospizverein, Schrankenlos, Notfall- oder Klinikseelsorge – immer sei man im Dienst am Menschen engagiert. Wer im laufenden Jahr bedacht wird, das entscheidet die Kreissynode. Die Tafel war ihnen wichtig, darum ist sie in den Kreis dieser sechs Kollekten 2024 aufgenommen worden. Doch dies soll nicht alles bleiben. Andreas Schwarze bewegt in Gedanken bereits weitere Möglichkeiten der Unterstützung. Der eindrückliche Besuch der Nordhäuser Tafel wird das Seinige dazugetan haben.
Autor: redAm 1. September wurde auf diese Weise für die Nordhäuser Tafel gespendet. Diesen Donnerstag konnte Superintendent Andreas Schwarze an Helga Rathnau einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.000 Euro übergeben. Fast ist es ein Geburtstagsgeschenk für die Tafel. Anfang der Woche wurde sie 28 Jahre alt. 28 Jahre in denen Helga Rathnau agil und kämpferisch an ihrer Spitze steht. Immer zum Wohl der Gäste, wie sie die Besucher der Tafel nennt. Der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden. Und es gab harte Zeiten, glauben Sie mir!, sagt Helga Rathnau nachdenklich. Die Freude über den Scheck war entsprechend groß, das Geld wird gebraucht. Dabei geht es uns von allen Thüringer Tafeln noch am besten, erklärt sie die aktuelle Situation. Die Versorgung mit Lebensmitteln sei sehr gut. Und trotzdem gibt es immer wieder Dinge, die benötigt werden.
Superintendent Andreas Schwarze übergab die Spende an Tafel Chefin Helga Rathnau (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)
Vom Sprit für die Fahrzeuge, die ständig unterwegs sind, um die Gaben einzusammeln, über die demnächst anstehende besondere Weihnachtsversorgung für die Gäste oder ein Dankeschön für die Ehrenamtlichen, die hier ihren Dienst tun. Mit einem Pool von 15 Ehrenamtlichen versorgt die Tafel wöchentlich zwischen 170 und 200 Gästen. Die Arbeit, die hier geleistet wird, können Außenstehende gar nicht einschätzen, erklärt Helga Rathnau. Das Sortieren der Waren sei die größte Herausforderung. Scheinbar unendlich viele Kisten werden gefüllt. Alles muss perfekt vorbereitet sein, wenn die Gäste kommen.
Die Schlangen auf der Grimmelallee sind lang. Seit einiger Zeit hängen die Erklärungen in vielen Sprachen am Haus – die Geflüchteten sollen wissen für was die Tafel zuständig ist und für was eben nicht. Neben der Lebensmittelausgabe und der Suppenküche beliefern die Mitarbeitenden zudem verschiedene sozialen Einrichtungen, wie die Obdachlosen- und die Notunterkunft. Wir haben hier eine gute Mannschaft, aber irgendwo ist die Grenze, sagt die Chefin. Die Arbeit mache Freude, sei aber auch anstrengend – physisch und psychisch. Umso wichtiger ist, dass man immer wieder Danke sagt, unterstreicht Superintendent Andreas Schwarze.
Er würde sich freuen, wenn der Scheck des Kirchenkreises dazu einen Beitrag leisten könnte. Und er ist froh, dass die Gemeinden die Arbeit der Tafel auch weiterführend unterstützen. Gerade jetzt mit dem Sammeln der Erntegaben aus den Gottesdiensten. Auf diese Weise ist die Arbeit der Tafel in den Gemeinden noch einmal präsent, unterstreicht er. Die kreiskirchlichen Kollekten sind ihm ein besonderes Anliegen.
Das ist ein Moment, an dem wir als Kirche in die Gesellschaft hineinwirken können, erklärt der Superintendent. Ob Suchthilfe, Hospizverein, Schrankenlos, Notfall- oder Klinikseelsorge – immer sei man im Dienst am Menschen engagiert. Wer im laufenden Jahr bedacht wird, das entscheidet die Kreissynode. Die Tafel war ihnen wichtig, darum ist sie in den Kreis dieser sechs Kollekten 2024 aufgenommen worden. Doch dies soll nicht alles bleiben. Andreas Schwarze bewegt in Gedanken bereits weitere Möglichkeiten der Unterstützung. Der eindrückliche Besuch der Nordhäuser Tafel wird das Seinige dazugetan haben.
Kommentare
Karsten Ploger
27.09.2024, 11.20 Uhr
1000 Euro für die Tafel
Besser als gar nichts. Aber der Staat Bundestepublik uberweist allein der evangelischen Kirche Jahr für Jahr 355 Mio Euro. Ganz ohne Gegenleistung aus Steuermitteln. Basis ist ein Abkommen des Deutschen Reiches unter Bismark. Einfach mal googlen: "Staatsfinanzierung Kirchen".
Da sind 1000 Euro ein bißchen mikrig.
Da sind 1000 Euro ein bißchen mikrig.
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nur_mal_so
27.09.2024, 12.49 Uhr
@Karsten Ploger
Sie wissen, was "Kollekte" bedeutet?
Die 1000€ wurden nicht vom - ich sage mal, "staatlich gefördertem Institut Die Evangelische Kirche" an die Tafel gespendet. Diese 1000€ sind Spenden von Kirchgängern, von Einzelpersonen.
Das als "mickrig" abzutun finde ich respektlos.
Die 1000€ wurden nicht vom - ich sage mal, "staatlich gefördertem Institut Die Evangelische Kirche" an die Tafel gespendet. Diese 1000€ sind Spenden von Kirchgängern, von Einzelpersonen.
Das als "mickrig" abzutun finde ich respektlos.
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Karsten Ploger
27.09.2024, 16.46 Uhr
@nurmal so: Die Kirche ist reich
Bei 355.000.000 Mio Steuergelder für Bischöfe usw. Jahr für Jahr, für Steuergelder zu millionteuren überprächtigen Kirchensanierungen usw sind 1000 Euro mickrig. Da bleib ich bei. Ich möchte auch nicht von irgendjemanden respektiert werden. Ist mir Wurst.
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nur_mal_so
27.09.2024, 19.14 Uhr
Dann reden wir einfach von zwei verschiedenen Dingen,
die aber, meiner Meinung nach, getrennt werden müssen.
Wenn die evangelische Kirche der Tafel eine Spende von 1000€ zukommen lassen würde, würde ich Ihnen vielleicht zustimmen, dass dies wenig sei.
Aber wir reden von 1000€, welche von Privatpersonen aufgebracht wurden. Das finde ich viel.
Sie können nicht ernsthaft das Geld, welches die Kirche hat, ihren Gläubigen anrechnen. Die haben nur ihr eigenes Geld im Portemonnaie, egal wieviel Geld der Staat ihrer Kirche zukommen lässt.
Angenommen, Herr Ploger, Sie wären bei einer großen deutschen Industriefirma angestellt.
Ihre Firma ruft zu einer Spende für die Tafel auf. Sie, wie viele Ihrer Kollegen, spenden aus Ihrer eigenen Tasche dafür. Es kommen 1000€ zusammen.
Jetzt zeige ich mit dem Finger auf Sie: "Lächerlich! Nur 1000€, Herr Ploger! Ihre Firma, Herr Ploger, macht viel mehr Geld! Wie knauserig von Ihnen, Herr Ploger!"
Verstanden?
...
Nein.
Hab ich auch nicht erwartet.
Wenn die evangelische Kirche der Tafel eine Spende von 1000€ zukommen lassen würde, würde ich Ihnen vielleicht zustimmen, dass dies wenig sei.
Aber wir reden von 1000€, welche von Privatpersonen aufgebracht wurden. Das finde ich viel.
Sie können nicht ernsthaft das Geld, welches die Kirche hat, ihren Gläubigen anrechnen. Die haben nur ihr eigenes Geld im Portemonnaie, egal wieviel Geld der Staat ihrer Kirche zukommen lässt.
Angenommen, Herr Ploger, Sie wären bei einer großen deutschen Industriefirma angestellt.
Ihre Firma ruft zu einer Spende für die Tafel auf. Sie, wie viele Ihrer Kollegen, spenden aus Ihrer eigenen Tasche dafür. Es kommen 1000€ zusammen.
Jetzt zeige ich mit dem Finger auf Sie: "Lächerlich! Nur 1000€, Herr Ploger! Ihre Firma, Herr Ploger, macht viel mehr Geld! Wie knauserig von Ihnen, Herr Ploger!"
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