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Do, 18:38 Uhr
31.03.2011

Klassiker in Klassikerstadt

Vom Namen her ist die Begegnung des FSV Wacker 90 Nordhausen beim SC 1903 Weimar für Thüringer Verhältnisse am Sonnabend um 15 Uhr schon ein Klassiker. Gegen keine Mannschaft kommt Wacker auf diese stolze Anzahl von Punktspielen…

Mit Kampf zum Sieg (Foto: Klaus Verkouter) Mit Kampf zum Sieg (Foto: Klaus Verkouter)

Es ist der 68. Vergleich seit 1949. 22 Siege, 22 Unentschieden und 23 Niederlagen hat Wacker dabei erzielt. Und wie wichtig wäre gerade dieses Mal ein voller Erfolg, nicht vordergründig wegen der dann ausgeglichenen Bilanz, sondern vor allem für den Verbleib in der Verbandsliga. Die zweite Halbzeit im mit 3:4 unglücklich verlorenen Vergleich gegen die BSG Wismut Gera muss doch noch etwas Zuversicht für Mannschaft und Fans gebracht haben.

Rose (Foto: Klaus Verkouter) Rose (Foto: Klaus Verkouter) Der SC 1903 hat in diesem Spieljahr zu Hause noch keine Partie verloren und zählt zu den spielstärksten Mannschaften der Liga. Das bekam Wacker bereits im gutklassigen Hinspiel zu spüren, das man leider im Albert-Kuntz-Sportpark mit 0:1 verlor. Da Wacker auswärts noch keine Bäume ausriss und sieben der zehn Vergleiche auf fremdem Boden verlor, fährt man wohl ohne Illusionen in die Klassikerstadt. Die Favoritenstellung Weimars ist gegenwärtig zu augenscheinlich.

Vielleicht liegt darin die Nordhäuser Chance, etwas unterschätzt zu werden. Weimar verlor zuletzt nach einer peinlichen Vorstellung in Leinefelde 0:3, was Trainer Ulrich Oevermann maßlos enttäuschte. Das einzig Positive, das Oevermann nach dem Abpfiff erkennen konnte, wird auf der Weimarer Homepage so formuliert: „Die Spieler des SC 03 waren von ihrer Leistung in Leinefelde selbst am meisten enttäuscht. Das Team will sich nun im Training aussprechen", verriet der Chefcoach.

Auch Wackers Trainer Jens Eisenschmidt haderte am Ende des Spiels gegen Wismut Gera. „Die zweite Halbzeit lief gar nicht so schlecht. Aber solche Aussetzer in den entscheidenden Situationen dürfen einfach nicht passieren. Da muss jeder hellwach sein. Nun ist die Mannschaft in der Pflicht. Egal wer bei unserer Personalsituation aufläuft, jetzt müssen Punkte her, weil allein Überlegenheit und Kämpfen nicht ausreichen.“

Wie schwer es werden dürfte mit dem Punkten am Lindenberg, offenbart ein Blick auf die Ausfallliste: Taute gesperrt, Raczka, Wiegleb, T. Steinberg, Steinecke und Ullrich sind verletzt. Jetzt muss auf die Reserve zurückgegriffen werden. Dominik Kohlhause wird wieder eine Chance erhalten. Weitere Spieler der Zweiten, die erst am Sonntag um 14.30 Uhr im Albert-Kuntz-Sportpark gegen die Spitzenmannschaft von Grün-Weiß Siemerode (2. Platz) spielt, müssen mitfahren.

Drücken wir beiden Wackerteams im schwierigen Kampf gegen den Abstieg kräftig die Daumen. Übrigens:

Der Spielausschuss des TFV hat den Spielplan präzisiert, was zuvor schon angedeutet wurde: Die Saison 2010/11 in der Verbandsliga wird um eine Woche verlängert. Wortlaut der TFV-Nachricht: „Der Mittwochspieltag (29.) vom 11. Mai wird mit Ausnahme des Spiels FC Einheit Rudolstadt – SC 03 Weimar auf den 4. Juni verlegt. Der 33. Spieltag wird am 11. Juni ausgetragen. Das Saisonfinale findet am Sonntag, dem 19. Juni, mit der 34. Runde statt.“

Das spielt im großen Fußballgetriebe zwar kaum eine Rolle. Ich drücke hier aber dennoch meine persönliche Verärgerung darüber aus, weil ich dadurch seit 56 Jahren erstmals ein Saisonfinale verpassen muss. Hoffentlich geht es vielen Spielern der Verbandsliga-Vereine, die ihren Urlaub nach dem Spielplan ausgerichtet hatten, nicht ebenso. Da es sich um den letzten, vielleicht entscheidenden Spieltag handelt, wäre das eine Katastrophe.
Klaus Verkouter
Autor: nnz

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