„Luckenwalde verhaftet“ sagt Marcus Vopel, Kapitän der Seeland-Elf, nach dem 2:0 im Hinspiel. Das war am 7. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd. Im Hinspiel gelang es den Wackeren durch Tore von Paul Kirchner und Lennart Liese, den Regionalliga-Absteiger zu besiegen, den Erfolg will man im Rückspiel wiederholen...

Zu diesem Zeitpunkt thronte Chemie Leipzig mit 21 Punkten unangefochten an der Tabellenspitze. Luckenwalde hatte im Südharz die erste Niederlage kassiert und der Abstand zum Spitzenreiter betrug nun schon 7 Zähler. Im direkten Duell gegen die Chemiker aus Leipzig-Leutzsch Anfang November setzte sich der FSV Luckenwalde mit 5:0 durch! Ein in dieser Deutlichkeit unerwartetes Ergebnis. Die Brandenburger meldeten sich eindrucksvoll im Titelrennen zurück und sind seit dem 14. Spieltag Tabellenführer der 5. Liga.

Trainer Jan Kistenmacher hat seine Mannschaft zurück in die Spur gebracht, die nun als heißester Kandidat auf den direkten Wiederaufstieg zu nennen ist. Diese Ambitionen untermauerte unser kommender Gegner letztes Wochenende mit einem 9:0 Kantersieg über Blau-Weiß Zorbau. Zudem stellt der Fußballsportverein aus dem Landkreis Teltow-Fläming mit Takahiro Tanio (16 Tore) und Christian Flath (15 Tore) die Topscorer der Liga. Mit 57 erzielten Treffern und nur 15 Gegentoren grüßt Luckenwalde vom Platz an der Sonne.


"Die werden vor heimischer Kulisse ein ganz anderes Gesicht zeigen und weitere Punkte im Aufstiegsrennen einfahren wollen. Oder sollte man sagen „…. Punkte einfahren müssen“,

Marcus Vopel?

„Ich denke, Luckenwalde muss und will voll punkten, um weiterhin Tabellenführer zu bleiben“ schätzt unser Kapitän die Gemengelage vor der Begegnung ein. Marcus, euer kommender Gegner ist z.Zt. die Tormaschine der Liga und stellt neben Inter Leipzig auch noch die beste Defensive.

Wie wollt ihr dort das Unmögliche möglich machen?

„Im Hinspiel haben wir kompakt gestanden und sind durch einen klasse Konter in Führung gegangen. Wir haben fast nichts zugelassen und in der Nachspielzeit mit dem 2:0 alles klar gemacht. Der Sieg ging damals auch in Ordnung. Wir wollen, wie in den letzten Wochen, weiter mannschaftlich geschlossen auftreten. Bringen wir das wieder auf den Platz, wird es für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen.“

Der Ludwigsfelder FC hat es zum Rückrundenstart geschafft, 3 Punkte aus dem Werner-Seelenbinder-Stadion zu entführen. Chemie Leipzig (mit einem Spiel weniger) würde euch sicher ein Dankestelegramm schicken, sollte es euch auch gelingen.

„Davon kann man ausgehen. Chemie hat zu Beginn der Saison souverän die Tabelle angeführt und womöglich dachte jeder, der sofortige Wiederaufstieg würde zum Selbstläufer. Luckenwalde hat sich zurückgekämpft und steht jetzt da, wo Chemie wieder hinwill.“

Wacker-Coach Philipp Seeland blickt wie folgt auf die bevorstehende Mammutaufgabe beim Spitzenreiter der NOFV-Oberliga Süd: „Luckenwalde ist z.Zt. das Maß aller Dinge in der Oberliga. Mit 19:1 Toren aus vier Spielen und 12 Punkten in 2019 präsentieren sie sich in überragender Form. Das haben sie mit dem 9:0 gegen Zorbau nochmal bestätigt. Was in der Höhe sicherlich ein außergewöhnliches Ergebnis in der Oberliga darstellt. Trotzdem wissen wir, dass wir in den vergangenen Spielen auch gute Leistungen gezeigt und uns in den letzten beiden Partien mit Siegen belohnt haben. Dementsprechend werden wir mit breiter Brust nach Luckenwalde fahren. Wir wissen um deren Form, aber unser Ziel ist es prinzipiell immer, auswärts etwas Zählbares mitzunehmen. Wir konnten Chemie Leipzig ärgern, die ja auch Ambitionen auf den Aufstieg hegen, haben dort leider keinen Punkt geholt. Jetzt versuchen wir, es beim anderen Aufstiegsaspiranten besser zu machen. Denn wir werden dort sicherlich nicht chancenlos sein.“ Die vorgezogene Partie des 22. Spieltages zwischen dem FSV Luckenwalde und dem FSV Wacker 90 Nordhausen II wird am 23.03.19 und 14:00 Uhr angepfiffen. Das Spiel steht unter der Leitung von Referee Philipp Kutscher aus Berlin.