Fr, 08:00 Uhr
27.03.2020
Lichtblick zum Wochenende
So vieles ist gerade neu
Im Lichtblick zum Wochenende macht sich Pfarrer Sebastian Kropp Gedanken über den neuen Alltag in der Krise und findet allerlei Kuriositäten aber auch Ruhe im Gebet...
Der Sportkommentator Robert Hunke kommentiert leidenschaftlich den Straßenverkehr. Weil dort aber gegenwärtig genauso wenig los ist wie in den Stadien, reichen sie Übertragung schnell weiter in den nächsten Straßenzug. Die Zeit schreibt einen Artikel über das Fensterputzen (und rät auf den Glasreiniger zu verzichten). Und der Rennfahrer Kimi Räikkönen kickt mit Klopapier; nicht ganz so weltmeisterlich wie hinter dem Steuer, aber Hut ab.
So vieles ist gerade neu. Und in vielem bin ich gerade unruhig. Weniger aus Angst vor einer Ansteckung, sondern vor allem, weil ich meinen Gewohnheiten und Routinen nicht mehr nachgehen kann. Das gewohnte, liebgewonnene und ärgerliche, Einerlei ist nicht mehr. Selbst der Stress ist jetzt anders.
In der diesjährigen Passionszeit ist uns ganz unfreiwillig ein großer Verzicht aufgelegt: kleine und große Alltäglichkeiten fallen weg; wie wichtig mir der Kontakt mit anderen ist, dass fällt mir besonders bei Routinetreffen auf; solche, über die ich mich routiniert gefreut habe, und die anderen, über die ich mich routiniert geärgert habe. Jetzt fehlen sie mir beide.
Andere hingegen erleben gerade so viel Nähe, dass sie zur Enge zu werden droht. Die gewohnten und alltäglichen Zeiten der Stille außer Haus, ganz für sich allen, sind jetzt schwerer möglich.
Vieles entdecken wir gerade neu oder wir entdecken es wieder: Sportkommentatoren die vielfältigen Facetten des Straßenverkehrs. Zeitungen entdecken, was Mutti schon immer wusste. Der eine, wie wichtig ihnen die alten Freundschaften sind und die andere, dass sie auch Zeit in der Stille brauchen. Familien finden das ein oder andere Gesellschaftsspiel aus früheren Tagen plötzlich wieder.
Vielleicht entdecken Sie ja auch das Gebet noch einmal neu. Nicht allein für sich selbst, sondern für die Menschen, die für uns gerade an ihre Grenzen gehen. Für die Menschen in den Flüchtlingslagern. Für Ihre Kinder, Eltern und Großeltern. Im Gebet miteinander verbunden sein Viele sagen mir, wie wichtig ihnen das gerade ist oder sie es neu für sich entdecken.
Beten geht auch digital. Schauen sie mal bei der Onlinekirche der EKM vorbei. Dort gibt es eine Gebetscloud.
Pfarrer Sebastian Kropp
Autor: redDer Sportkommentator Robert Hunke kommentiert leidenschaftlich den Straßenverkehr. Weil dort aber gegenwärtig genauso wenig los ist wie in den Stadien, reichen sie Übertragung schnell weiter in den nächsten Straßenzug. Die Zeit schreibt einen Artikel über das Fensterputzen (und rät auf den Glasreiniger zu verzichten). Und der Rennfahrer Kimi Räikkönen kickt mit Klopapier; nicht ganz so weltmeisterlich wie hinter dem Steuer, aber Hut ab.
So vieles ist gerade neu. Und in vielem bin ich gerade unruhig. Weniger aus Angst vor einer Ansteckung, sondern vor allem, weil ich meinen Gewohnheiten und Routinen nicht mehr nachgehen kann. Das gewohnte, liebgewonnene und ärgerliche, Einerlei ist nicht mehr. Selbst der Stress ist jetzt anders.
In der diesjährigen Passionszeit ist uns ganz unfreiwillig ein großer Verzicht aufgelegt: kleine und große Alltäglichkeiten fallen weg; wie wichtig mir der Kontakt mit anderen ist, dass fällt mir besonders bei Routinetreffen auf; solche, über die ich mich routiniert gefreut habe, und die anderen, über die ich mich routiniert geärgert habe. Jetzt fehlen sie mir beide.
Andere hingegen erleben gerade so viel Nähe, dass sie zur Enge zu werden droht. Die gewohnten und alltäglichen Zeiten der Stille außer Haus, ganz für sich allen, sind jetzt schwerer möglich.
Vieles entdecken wir gerade neu oder wir entdecken es wieder: Sportkommentatoren die vielfältigen Facetten des Straßenverkehrs. Zeitungen entdecken, was Mutti schon immer wusste. Der eine, wie wichtig ihnen die alten Freundschaften sind und die andere, dass sie auch Zeit in der Stille brauchen. Familien finden das ein oder andere Gesellschaftsspiel aus früheren Tagen plötzlich wieder.
Vielleicht entdecken Sie ja auch das Gebet noch einmal neu. Nicht allein für sich selbst, sondern für die Menschen, die für uns gerade an ihre Grenzen gehen. Für die Menschen in den Flüchtlingslagern. Für Ihre Kinder, Eltern und Großeltern. Im Gebet miteinander verbunden sein Viele sagen mir, wie wichtig ihnen das gerade ist oder sie es neu für sich entdecken.
Beten geht auch digital. Schauen sie mal bei der Onlinekirche der EKM vorbei. Dort gibt es eine Gebetscloud.
Pfarrer Sebastian Kropp
Kommentare
Bisher gibt es keine Kommentare.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.