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Mi, 09:11 Uhr
20.11.2024
Welt-AIDS-Tag 2024

Leben mit HIV. Anders als du denkst?

Der Welt-Aids-Tag wird seit 1988 jedes Jahr am 1. Dezember begangen, um Solidarität mit HIV-positiven Menschen zu zeigen und an die an AIDS Verstorbenen zu gedenken. Die wichtigsten Ziele sind ein diskriminierungsfreier Umgang und Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Menschen weltweit...

In Deutschland lebten Ende 2023 nach Angaben des Robert-Koch-Institutes 96.700 Menschen mit HIV, weltweit waren es nach Angaben von UNAIDS 39,9 Millionen.

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HIV ist heute gut behandelbar, wenn auch noch nicht heilbar. Hoch effektive Medikamente verhindern die Vermehrung des Virus im Körper. HIV-positive Menschen bleiben bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung gesund und erkranken nicht mehr an AIDS. HIV ist unter Therapie auch nicht mehr übertragbar.

Oft gehen Menschen zu spät oder gar nicht zum Arzt, weil sie Angst haben, bei einer entsprechenden Diagnose von anderen ausgegrenzt zu werden. Benachteiligung, Zurückweisung und Berührungsängste kommen noch immer in allen Lebensbereichen vor. Knapp ein Viertel der Befragten wollte laut einer Umfrage der Deutschen Aidshilfe mit HIV-positiven Menschen lieber nicht das Geschirr oder Sportgerät teilen oder nicht dieselbe Toilette benutzen. Nur die Hälfte der befragten Personen würde einen HIV-positiven Menschen küssen, der ihnen sympathisch ist. Dabei ist HIV in keiner der Situationen übertragbar, unter Therapie auch beim Sex nicht. Es gibt auch Zurückweisungen im Gesundheitswesen, Nachteile am Arbeitsplatz oder Schuldzuweisungen in der Familie.

Aufeinander zugehen, miteinander reden, sich gegenseitig zuhören und verstehen - so funktioniert „positiv zusammen leben". Im Bekanntenkreis, in der Familie, im Arbeitsleben und in der Freizeit - wir alle können unseren Beitrag gegen Diskriminierung leisten.

Alle Menschen mit HIV haben ein Recht auf solidarisches und respektvolles Miteinander. Daran zu erinnern, ist in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen besonders wichtig.

Auch im Landkreis Nordhausen gibt es regelmäßig Angebote zur HIV/AIDS-Prävention in Schulen und anderen Einrichtungen. Die HIV-Beraterin des Landratsamtes Nordhausen/FB Gesundheitswesen bietet kostenlose und anonyme HIV-Tests an. In Zusammenarbeit mit einigen Schulen macht sie mittels verschiedener Aktionen und Veranstaltungen im Landkreis Nordhausen auf den Welt-AIDS-Tag aufmerksam.

So sind in diesem Jahr wieder an 2 Tagen insgesamt 6 Veranstaltungen mit einem HIV-betroffenen Mann geplant unter dem Titel „Endlich mal was Positives“. Für sein Buch mit dem gleichnamigen Titel wurde er mit dem Annemarie-Madison-Preis ausgezeichnet.

„Positiv denken und negativ bleiben!“ ist das Motto, was er allen auf den Weg gibt. Zukunftsorientiert, trotz seiner Erkrankung, authentisch und glaubwürdig mit einem Augenzwinkern in lockerer und manchmal provokativer Art begeistert er seine Zuhörerinnen und Zuhörer und bringt sie gleichzeitig zum Nachdenken über Themen wie z.B. den Umgang mit sich selbst und anderen, Vorurteile, Diskriminierung, Krisenbewältigung und mehr. Er plädiert eindeutig für Safer Sex, schließlich kann es jede und jeden treffen. Da ist das Virus nicht wählerisch.

Begleitend zu den 6 Veranstaltungen werden auch wieder Spendenaktionen durchgeführt. Die gesammelten Gelder bekommt dann die Aidshilfe in Thüringen zur Unterstützung HIV-positiver Menschen in Thüringen.

Die HIV-Beraterin Kathrin Wolff ist unter Tel.: 03631 / 9115402 oder per Email unter gesundheitsfoerderung@lrandh.thueringen.de erreichbar.
Autor: red

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