Di, 12:18 Uhr
02.04.2019
Projektarbeit an der Lessing-Schule
Besuch in Nordhausen
Die Klasse 10b der Nordhäuser Lessingschule hat für den Realschulabschluss ein Thema gewählt, das den Schülerinnen und Schülern sehr am Herzen liegt. Vanessa Liepelt berichtet...
Gemeinsamer Sporttag 2018 (Foto: privat) Bereits im vergangenen Jahr gestaltete die Klasse der Lessing-Schule einen Sporttag mit den weißrussischen Kindern
Für unsere Projektarbeit für den Realschulabschluss haben wir ein Thema gewählt, das uns sehr am Herzen liegt. Wir unterstützten im letzten Jahr den Verein, der jedes Jahr 20 Kinder aus Weißrussland für einen dreiwöchigen Erholungsurlaub nach Nordhausen holt. Schon seit 1992 ermöglicht die Dritte Welt Initiative Nordhausen einen Ferienaufenthalt für strahlengeschädigte Kinder und ihre Betreuer in unserer Region.
Zur Erinnerung: Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl (Ukraine). In der Gegend um Gomel (Weißrussland) ging der größte Teil der unsichtbaren radioaktiven Teilchen nieder.
Vom 7. Juli bis 29. Juli 2018 verbrachten Kinder aus Pokaljubitshy bei Gomel einen Teil ihrer Ferienzeit bei uns im Südharz. Die Schüler wurden lange nach dem Atomunfall geboren, leiden aber noch immer an den Langzeitfolgen der radioaktiven Verseuchung. Die Menschen dort erkranken vermehrt an Krebs und Lungenentzündungen, sie leiden an Allergien und Immunschwäche.
Die ersten beiden Wochen verbrachten die Kinder im Schullandheim Harzrigi und unternahmen zusammen viele Ausflüge. Die letzte Woche verbrachten sie bei Gasteltern.
Als wir die Kinder am Tag nach ihrer Ankunft in Harzrigi besuchten, waren wir überrascht. Wir hatten angenommen, dass sie sich am meisten auf das deutsche Essen freuen würden, jedoch freuten sie sich auf die deutsche Kultur und die Zeit bei den einheimischen Familien.
Am 14. Juli organisierten wir einen Sportprojekttag in Harzrigi. Mit viel Freude und Begeisterung haben die Kinder die sportlichen Aufgaben, wie Sprint, Ball über die Schnur, Korbball, Seilspringen und Hindernisparcour, absolviert. Am Ende überreichten wir jedem Teilnehmer eine Urkunde und den Bestplatzierten kleine Präsente.
Wir konnten während der Zeit mit den Kindern beobachten, wie teamfähig alle waren und wie gut sie miteinander klarkamen. Die Freude der Kinder während der Aktivitäten hat uns sehr glücklich gemacht. Das bei einigen Kindern vorhandene Heimweh legte sich nach und nach. Die Verständigung klappte, dank der 14jährigen Alisa, auch ganz gut.
Zu den Highlights während der ersten beiden Wochen zählten sicher der Ausflug zum Bergtheater Thale, die Besuche verschiedener Schwimmbäder (wozu sich der tolle Sommer mehr als anbot) und Sehenswürdigkeiten sowie gesponserte Mittag- und Abendessen. Beim Besuch des Verkehrsschulungszentrums Autodrom wurde gezeigt, was die Hunderettungsstaffel so macht und die Kinder durften einen Fahrradparcour absolvieren.
Die vielen Angebote wurden von Gemeinden, Unternehmen, Restaurants, Vereinen, Geschäfts- und Privatpersonen gesponsert. Auch im Namen von Michael Knopp von der Dritten Welt Initiative Nordhausen danken wir den vielen Helfern und Unterstützern. Um einige Beispiele zu nennen: Das Jugendsozialwerk und die Diakonie halfen mit Transportern aus, der Lionsclub unterstütze Ausflüge, im Felix und beim Griechen war die Gruppe eingeladen. Sechs Kinder mit Sehschwäche bekamen eine Brille von Weitblick und Werner.
Herzlichen Dank sagen wir auch an alle Gastfamilien, die die Kinder in ihren Familienalltag integrierten und Kost und Logis übernommen haben. In diesem Sommer wird der Hilfsverein wieder Kinder nach Nordhausen einladen. Er erhält keine staatliche Unterstützung und ist komplett auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Wer helfen möchte, kann sich bei Michael Knopp (Tel. 03631/9549952) von der Dritten Welt Initiative Nordhausen melden. Nähere Informationen finden Sie auch auf der Website des Vereins (www.dwi-nordhausen.de). Wir würden uns über jegliche Art der Unterstützung freuen.
Vanessa Liepelt, Kl. 10 b, Regelschule G. E. Lessing Nordhausen
Autor: redGemeinsamer Sporttag 2018 (Foto: privat) Bereits im vergangenen Jahr gestaltete die Klasse der Lessing-Schule einen Sporttag mit den weißrussischen Kindern
Für unsere Projektarbeit für den Realschulabschluss haben wir ein Thema gewählt, das uns sehr am Herzen liegt. Wir unterstützten im letzten Jahr den Verein, der jedes Jahr 20 Kinder aus Weißrussland für einen dreiwöchigen Erholungsurlaub nach Nordhausen holt. Schon seit 1992 ermöglicht die Dritte Welt Initiative Nordhausen einen Ferienaufenthalt für strahlengeschädigte Kinder und ihre Betreuer in unserer Region.
Zur Erinnerung: Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl (Ukraine). In der Gegend um Gomel (Weißrussland) ging der größte Teil der unsichtbaren radioaktiven Teilchen nieder.
Vom 7. Juli bis 29. Juli 2018 verbrachten Kinder aus Pokaljubitshy bei Gomel einen Teil ihrer Ferienzeit bei uns im Südharz. Die Schüler wurden lange nach dem Atomunfall geboren, leiden aber noch immer an den Langzeitfolgen der radioaktiven Verseuchung. Die Menschen dort erkranken vermehrt an Krebs und Lungenentzündungen, sie leiden an Allergien und Immunschwäche.
Die ersten beiden Wochen verbrachten die Kinder im Schullandheim Harzrigi und unternahmen zusammen viele Ausflüge. Die letzte Woche verbrachten sie bei Gasteltern.
Als wir die Kinder am Tag nach ihrer Ankunft in Harzrigi besuchten, waren wir überrascht. Wir hatten angenommen, dass sie sich am meisten auf das deutsche Essen freuen würden, jedoch freuten sie sich auf die deutsche Kultur und die Zeit bei den einheimischen Familien.
Am 14. Juli organisierten wir einen Sportprojekttag in Harzrigi. Mit viel Freude und Begeisterung haben die Kinder die sportlichen Aufgaben, wie Sprint, Ball über die Schnur, Korbball, Seilspringen und Hindernisparcour, absolviert. Am Ende überreichten wir jedem Teilnehmer eine Urkunde und den Bestplatzierten kleine Präsente.
Wir konnten während der Zeit mit den Kindern beobachten, wie teamfähig alle waren und wie gut sie miteinander klarkamen. Die Freude der Kinder während der Aktivitäten hat uns sehr glücklich gemacht. Das bei einigen Kindern vorhandene Heimweh legte sich nach und nach. Die Verständigung klappte, dank der 14jährigen Alisa, auch ganz gut.
Zu den Highlights während der ersten beiden Wochen zählten sicher der Ausflug zum Bergtheater Thale, die Besuche verschiedener Schwimmbäder (wozu sich der tolle Sommer mehr als anbot) und Sehenswürdigkeiten sowie gesponserte Mittag- und Abendessen. Beim Besuch des Verkehrsschulungszentrums Autodrom wurde gezeigt, was die Hunderettungsstaffel so macht und die Kinder durften einen Fahrradparcour absolvieren.
Die vielen Angebote wurden von Gemeinden, Unternehmen, Restaurants, Vereinen, Geschäfts- und Privatpersonen gesponsert. Auch im Namen von Michael Knopp von der Dritten Welt Initiative Nordhausen danken wir den vielen Helfern und Unterstützern. Um einige Beispiele zu nennen: Das Jugendsozialwerk und die Diakonie halfen mit Transportern aus, der Lionsclub unterstütze Ausflüge, im Felix und beim Griechen war die Gruppe eingeladen. Sechs Kinder mit Sehschwäche bekamen eine Brille von Weitblick und Werner.
Herzlichen Dank sagen wir auch an alle Gastfamilien, die die Kinder in ihren Familienalltag integrierten und Kost und Logis übernommen haben. In diesem Sommer wird der Hilfsverein wieder Kinder nach Nordhausen einladen. Er erhält keine staatliche Unterstützung und ist komplett auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Wer helfen möchte, kann sich bei Michael Knopp (Tel. 03631/9549952) von der Dritten Welt Initiative Nordhausen melden. Nähere Informationen finden Sie auch auf der Website des Vereins (www.dwi-nordhausen.de). Wir würden uns über jegliche Art der Unterstützung freuen.
Vanessa Liepelt, Kl. 10 b, Regelschule G. E. Lessing Nordhausen
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