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Mo, 11:06 Uhr
22.05.2023
Landschaftspflegeverband

72 Bäume für den Rotmilan

Der Landschaftspflegeverband Südharz / Kyffhäuser hat von Januar bis April 2023 an sieben Standorten Laubgehölze gepflanzt. Die Nachpflanzungen sollen auch dem Rotmilan helfen, neue Brutplätze zu erschließen...

Insgesamt 72 Bäume und Sträucher wurden in der Agrarlandschaft bei Bleicherode, Etzelrode, Hainrode, Rüxleben, Rockensußra und Bottendorf als zukünftigen Brutplatz für Rotmilane etabliert. Die Eichen, Linden, Schwarzerlen und Andere sollen wegbrechende Altbäume ersetzen.

Baumpflanzungen bei Rockensußra (Foto: Eileen Rehfeld) Baumpflanzungen bei Rockensußra (Foto: Eileen Rehfeld)


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Die Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverbandes Astrid Koschorreck sagt: „Wenn wir nicht jetzt mit Nachpflanzungen hochwüchsiger Bäume in der Agrarlandschaft beginnen, wird der Rotmilan in einigen Jahren kaum noch Brutplätze in unserer Region finden.“

Der Rotmilan, auf Grund seines deutlich erkennbar gegabelten Schwanzes auch als Gabelweihe bezeichnet, ist ein Greifvogel, der in der Region Südharz und Kyffhäuser häufig am Himmel beobachtet werden kann. Die strukturreiche Kulturlandschaft bietet ihm ein ideales Jagdrevier, das er in majestätischem Flug auf der Suche nach Kleinsäugern und Aas durchstreift.

Trotzdem ist der Rotmilan in Gefahr. In Thüringen wurde er auf der Roten Liste der Brutvögel bereits als „gefährdet“ eingestuft. Ein Grund dafür ist der Verlust geeigneter Brutbäume vor allem überalterter, windbrüchiger Pappel-Bestände in den vergangenen Jahren. Rotmilane bevorzugen für den Horstbau und zur Aufzucht ihrer Jungen mehr als 15 m hohe Bäume, welche in der Agrarlandschaft zunehmend fehlen. Da mehr als die Hälfte der weltweiten Rotmilan-Population in Deutschland brütet, kommt unserem Land eine besondere Verantwortung beim Rotmilan-Schutz zu.

Der Landschaftspflegeverband setzt sich mit seinem Artenschutzprojekt für den Rotmilan ein. Dieses wird über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und den Freistaat Thüringen finanziert und hat eine Laufzeit von Oktober 2021 bis Juli 2024. Die Baumpflanzungen wurden in Abstimmung mit den ansässigen Landeigentümern und Nutzern angrenzender Flächen durch die Firma Gebhardt Garten- & Landschaftsbau umgesetzt. Eine Anwuchspflege der Gehölze für drei Jahre wird ebenfalls über Projektmittel gewährleistet.
Autor: red

Kommentare
takuma
22.05.2023, 11.19 Uhr
Baumpflanzung
Finde ich sehr gut. Aber setzt euch auch für die Stilllegung dieser unsäglichen Windkraftanlagen ein, die den Rückgang wiederum begünstigen.
Joerg Esser
22.05.2023, 14.37 Uhr
@takuma
100.000 Vögel sterben durch Windkraftanlagen. Genau, aber machen wir da nicht Halt. 18 Millionen Vögel sterben durch Glasscheiben, ein Großteil davon sind Autoscheiben. Da könnte man sogar noch viel mehr erreichen. Und ich habe da noch gar nicht vom Sterben von Vögeln durch den Pesizideinsatz ind er Landwirtschaft gesprochen. Und Katzen. Vergessen wir die Katzen nicht.
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