Mo, 07:59 Uhr
16.05.2022
ifo Institut
Die Auftragsbücher sind voll
Die deutsche Industrie hat mit ihrem aktuellen Auftragsbestand einen Rekord erreicht. Ohne einen einzigen neuen Auftrag könnte sie 4,5 Monate produzieren, wie aus der ifo-Umfrage im April hervorgeht...
Bei der letzten Umfrage im Januar waren es 4,4* Monate. Im langjährigen Durchschnitt liegt die Auftragsreichweite bei 2,9 Monaten. Der Zuwachs an Reichweite ist jetzt nur noch gering. Das deutet darauf hin, dass sich der Eingang an neuen Aufträgen allmählich abschwächt, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunkturprognosen.
Der Auftragsstau spiegelt nicht nur die hohe Nachfrage nach deutschen Industriewaren in den vergangenen Monaten wider, sondern auch die Schwierigkeiten der Unternehmen, die bestehenden Aufträge aufgrund des Mangels an wichtigen Vorprodukten und Rohstoffen zeitnah abzuarbeiten.
Falls sich die Lieferengpässe in den kommenden Monaten auflösen würden, könnte die Produktion in der deutschen Industrie durchstarten, fügt er hinzu. Das würde dann die Wirtschaftsleistung kräftig anschieben. Allerdings spricht derzeit vieles eher für eine Verschärfung der Lieferengpässe, vor allem als Folge der rigorosen Lockdowns in China, von wo Deutschland zuletzt 15 Prozent seiner importierten Vorprodukte bezog. Besonders groß ist die Auftragsreichweite in der Autoindustrie (Hersteller und Zulieferer) mit 7,4 Monaten, im Maschinenbau (6,5 Monate) und bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten (6,3 Monate). Am kürzesten reichen die Aufträge der Textil-Hersteller mit 1,7 Monaten.
*Saisonbereinigt korrigiert
Autor: redBei der letzten Umfrage im Januar waren es 4,4* Monate. Im langjährigen Durchschnitt liegt die Auftragsreichweite bei 2,9 Monaten. Der Zuwachs an Reichweite ist jetzt nur noch gering. Das deutet darauf hin, dass sich der Eingang an neuen Aufträgen allmählich abschwächt, sagt Timo Wollmershäuser, der Leiter der ifo Konjunkturprognosen.
Der Auftragsstau spiegelt nicht nur die hohe Nachfrage nach deutschen Industriewaren in den vergangenen Monaten wider, sondern auch die Schwierigkeiten der Unternehmen, die bestehenden Aufträge aufgrund des Mangels an wichtigen Vorprodukten und Rohstoffen zeitnah abzuarbeiten.
Falls sich die Lieferengpässe in den kommenden Monaten auflösen würden, könnte die Produktion in der deutschen Industrie durchstarten, fügt er hinzu. Das würde dann die Wirtschaftsleistung kräftig anschieben. Allerdings spricht derzeit vieles eher für eine Verschärfung der Lieferengpässe, vor allem als Folge der rigorosen Lockdowns in China, von wo Deutschland zuletzt 15 Prozent seiner importierten Vorprodukte bezog. Besonders groß ist die Auftragsreichweite in der Autoindustrie (Hersteller und Zulieferer) mit 7,4 Monaten, im Maschinenbau (6,5 Monate) und bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten (6,3 Monate). Am kürzesten reichen die Aufträge der Textil-Hersteller mit 1,7 Monaten.
*Saisonbereinigt korrigiert
Kommentare
Kama99
16.05.2022, 11.14 Uhr
Was helfen ....
volle Auftragsbücher wenn nichts produziert werden kann. Das wird sich in den nächsten Monaten und Jahren noch verschlimmern. Dafür wird u.a. auch der Wirtschaftsminister einen großen Beitrag zu beitragen.
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